3 Argumente, warum Sie sich auch auf Ausschreibungen bewerben können, die Sie nicht zu 100 Prozent erfüllen

Versetzen Sie sich in die Leute hinein, die die Ausschreibung verfasst haben: nach aller Erfahrung ist eine Ausschreibung das Ergebnis eines Prozesses, bei dem mehrere Mitglieder eines Universitäts- oder Hochschulinstituts sich auf einen Text einigen mussten. Dazu kommen noch vorgefertigte Absätze, die die Personalabteilung der Institution aus rechtlichen Gründen bei jeder Ausschreibung beisteuert.

Was heißt das für Sie als Bewerberin?

  1. Konzentrieren Sie sich bitte vorrangig darauf, was Sie erfüllen und blenden Sie alles aus, was Sie nicht erfüllen. Wenn sich der Job unter dieser Voraussetzung interessant anfühlt, bewerben Sie sich so, als wäre nur das gesucht, was Sie erfüllen.
  2. Analysieren Sie den Teil des Ausschreibungstextes, der die Position inhaltlich genauer beschreibt. Wenn Sie hier sehr detaillierte und/oder außergewöhnliche Anforderungen lesen, bewerben Sie sich auf ein Detail, das Sie erfüllen. Diese Ausschreibung ist vermutlich ohnehin für eine bestimmte gewünschte Person maßgeschneidert. Ihre Bewerbung ist willkommen, um die Standards einer Ausschreibung zu erfüllen, auf den Job haben Sie kaum Chancen. Hier können Sie einfach mal entspannt üben. Vielleicht werden Sie sogar eingeladen und es entsteht trotz Chancenlosigkeit eine Art Ausgleich in Form einer zukünftigen Kooperation. Jedenfalls haben Sie Ihren Namen ins Spiel gebracht und Ihr Netzwerk erweitert.
  3. Bewerben Sie sich auf Professuren, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen: sehen Sie sich die Verteilung von Professuren in Ihrem Fach an. Sie werden in den allermeisten Fächern bemerken, dass der Frauenanteil beklagenswert niedrig ist. Nehmen Sie all denen den Wind aus den Segeln, die darauf verweisen, dass sich zu wenige Frauen bewerben.

Es gibt Studien über das Bewerbungsverhalten nach Gender, die deutlich zeigen, dass Frauen sich ganz im Gegensatz zu Männern erst bewerben, wenn sie alle Anforderungen erfüllen. Das ist aber gar nicht gefragt. Sie dürfen in einen Job hineinwachsen.

 

 

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